Zwei Personen in blauen Kapuzenpullis mit Kinderschutz-Aufdruck halten jeweils einen Keks mit einem lächelnden Kindergesicht und der Aufschrift 'Kinder' in die Kamera. Die linke Person trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Gemeinsam für Kinderrechte' und dem JVN-Logo.
Zur Stärkung gibt es einen speziellen Keks: Dr. Bettina Boxberger, Vorsitzende des Kinderschutzbundes und Dietrich Mohr, Vorsitzender des Jugendverbands Neumünster, haben im Schulterschluss gemeinsam mit vielen Mitstreitern einiges für dieses Jahr geplant. Dabei geht es in erster Linie um Kinder und ihre Rechte. Foto: Dörte Moritzen

Platz der Kinderrechte und viele Aktionen: Kinderschutzbund Neumünster und JVN haben viel vor

Gleich mehrere Schwerpunkte haben sie 2024 angepackt, um Kindern eine Lobby zu geben und vor allem auch deren Rechte bekannter zu machen. Und weil dabei die Initiative zahlreicher Ehrenamtlicher eine zentrale Rolle spielt, ist auch hier verstärkt um Aufmerksamkeit geworben, aber auch auf fundierte Weiterbildung gesetzt worden.

Der Tag der Kinderrechte: Das ist geplant

Mit dem positiven Schwung wollen die Initiatoren nun weitermachen und auch neue Meilensteine anpacken. Auch wenn es die spezielle Förderung des Landes zur urbanen Intervention diesmal nicht mehr gibt, ist dennoch sicher: Nach dem positiven Auftakt im vergangenen Jahr wird erneut ein Tag der Kinderrechte mitten auf dem Großflecken angeboten – und zwar am Samstag, 5. Juli.

Außerdem wird eine Herzensangelegenheit, die auch vergangenes Jahr schon vorangetrieben wurde, jetzt konkreter: „Die Vorbereitungen für den ‚Platz der Kinderrechte‘ laufen auf Hochtouren“, sagt Bettina Boxberger. „Es gibt eine Garantie der Stadt, dass der auf dem Großflecken entsteht.“

Favorisierter Ort ist der Pavillon in der Innenstadt, der bisher unter dem Titel „Kreatives Forum“ läuft, aber kaum genutzt wird. Aktuell werden die Details geklärt. Ein erstes Programm steht bereits fest und beinhaltet unter anderem eine Dauerausstellung zum Thema Kinderrechte sowie Lehrmodule, z. B. für Jugendleiter. Eine langfristige Finanzierung soll Teil des Bildungsauftrags der Stadt werden.

Für Ferienfreizeiten fehlen Betreuer

Auch das Ehrenamt soll 2024 gestärkt werden. Dietrich Mohr warnt: „Uns brechen die Stützen weg, es werden immer weniger ehrenamtliche Kräfte.“ Allein für Ferienfreizeiten und Freizeitangebote in Neumünster würden ca. 120 Teamer gebraucht. Doch durch Ganztagsschulen oder Nebenjobs in den Semesterferien fehle es zunehmend an Nachwuchs. Vereine sollen deshalb vermehrt in die Schulen gebracht werden.

Mohr fordert zudem eine bessere Bezahlung: „30 Euro pro Tag wären angemessen.“ Aktuell fehlen dafür etwa 17.000 Euro. Zwar sollen zunächst Spenden gesammelt werden, aber auch die Stadt müsse sich langfristig in der Verantwortung sehen.

Speed-Dating mit Politikern

Ein weiteres Anliegen des JVN ist die politische Bildung: Vom 17. bis 20. Februar reisen 30 Schüler:innen und Jugendliche aus Neumünster zu einem Workshop nach Berlin – inklusive Bundestagsbesuch und Seminaren. Am 20. Februar findet dann eine Podiumsdiskussion mit ca. 600 Schüler:innen statt. Auch Speed-Dating-Formate mit den Direktkandidaten der Parteien sind geplant.

Quelle: Dörte Moritzen, Courier, 08.01.2025